Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt

Jack is back! Und diesmal sogar aus dem Totenreich! Der neueste Film der Piraten-(noch?)Trilogie musste schon viel an mittelmäßiger Kritik einstecken. Diese hier wird nicht dazu gehören. Denn Pirates of the Caribbean (egal welcher Teil) ist Unterhaltungskino at its best! Klar soweit?

Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt
Abenteuerkomödie USA 2007. 170 Minuten. FSK: ab 12.
Mit: Johnny Depp, Orlando Bloom, Keira Knightley, Geoffrey Rush, Bill Nighy, Stellan Skarsgard, Chow-Yun Fat, Jack Davenport, Naomie Harris, Tom Hollander u.a. Regie: Gore Verbinsky

Wer mit wem?

Lord Cutler Beckett (Tom Hollander), Abgesandter der East India Trading Company, hat sein vorläufiges Ziel erreicht: Er hat das Herz von Davy Jones (Bill Nighy) und damit die Gewalt über die „Flying Dutchman“, wodurch er sein Hauptziel, die See piratenfrei zu machen, vorantreiben kann. Für die endgültige Vernichtung der weltweit organisierten Piraterie wartet Beckett auf eine Sitzung des Hohen Rates, die Zusammenkunft der neun Piratenfürsten. Um das zu erreichen, sammelt er zu Hunderten kleine Gruppen von Piraten von den Meeren, denen sämtliche Rechte abgesprochen und die umgehend gehängt werden. Bei einer dieser Hinrichtungen beginnt ein kleiner Junge das Lied zu singen, das die Piratenfürsten zusammenruft, weshalb sich Barbossa (Geoffrey Rush), Elizabeth (Keira Knightley), Will (Orlando Bloom) und der Rest der Crew auf den Weg nach China machen, um erstens dem chinesischen Piratenfürsten Sao Feng (Chow-Yun Fat) von der Einberufung des Rates zu berichten und zweitens seine Seekarten zu stehlen, um Captain (!) Jack Sparrow (Johnny Depp), der ebenfalls einer der Piratenfürsten ist, aus dem Reich der Toten zu befreien und mit ihm zu der geheimen Versammlung des Hohen Rates zu fahren – die allerdings nicht mehr ganz so geheim ist …

Alte Feinde: Barbossa (Geoffrey Rush) und Jack (Johnny Depp).

Im dritten Teil der Pirates of the Caribbean-Filme überschlagen sich die Ereignisse und verstricken sich die Erzählstränge so sehr, dass eine kurze Inhaltszusammenfassung kaum möglich ist. Kein Wunder also, dass der Film eine Länge von fast drei Stunden hat und trotzdem kaum Langeweile aufkommt. Die Handlungen, die sowohl im ersten als auch im zweiten Teil aufgebaut wurden, werden nun alle zu Ende geführt, was bedeutet, dass so ziemlich die gesamte Besetzung der beiden früheren Teile auftaucht, ergo: ziemlich viele Schurken auf einem Haufen! Da außer den schon bekannten Bösewichten und dem immer auf sein eigenes Wohl bedachten Captain (!) Jack Sparrow plötzlich auch der sonst so moralische Will sein eigenes Spiel spielt, gibt es in Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt eigentlich nur eine Konstante: Verrat! Und zwar so häufig, dass sich zwischendurch Interessenkonstellationen bilden, wie man sie nie vermutet hätte.

Dass bei diesem Erzählschwall teilweise die Logik außen vor bleibt und alles etwas verwirrend ist, wird nur diejenigen stören, die auch schon an den vorigen Teilen etwas zu mäkeln hatten. Alle Liebhaber des Popcorn-Piraten-Kinos hingegen können sich auf das übliche Spektakel aus Seeschlachten, bombastischer Musik und aufwändigen Kostümen freuen, wobei der dritte Teil noch einiges mehr aufzubieten hat. So zum Beispiel eine äußerst kurios inszenierte (und choreographierte) Heirat auf See, die surreal anmutenden Schizophrenie-Schübe Jacks und natürlich der (wenn auch wirklich sehr kurze) Gast-Auftritt von Keith Richards.

Was allerdings negativ anzumerken bleibt ist, dass Am Ende der Welt eine Kenntnis des ersten und vor allem des zweiten Teils wirklich erzwingt, da es sonst kaum möglich sein dürfte, diesen Film zu verstehen. Außerdem beinhaltet die obligatorische Szene nach dem Abspann dieses Mal nicht nur einen zusätzlichen Lacher, sondern für alle Lizzy-und-Will-Fans wichtige Informationen, die allerdings aufgrund mancher Unklarheit (vielen Dank an den Schnitt!) einige Recherchen nach sich ziehen.

Ob ein vierter Teil folgen wird steht noch nicht fest, der reguläre Schluss des dritten Teils hält jedoch alle Möglichkeiten offen und nachdem der Film mit Einnahmen von 401 Millionen Dollar in den ersten sechs Tagen einen neuen Rekord aufgestellt hat, ist es wohl nur noch eine Frage der Zeit bzw. der Unterschrift von Johnny Depp – ich jedenfalls würde mich freuen.

Fazit: Spektakuläres Popcorn-Kino und ein Depp zum Niederknien! 8 von 10 Punkten.


Die Versammlung des Hohen Rates.

Ja, manchmal kann man auch nur dastehen und gut aussehen: Will (Orlando Bloom).
Lena Stadelmann, 09. Juni 2007. Bilder: Buena Vista.

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