Hide and Seek

Thriller, USA 2004. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 101 Minuten.
Mit: Robert De Niro, Dakota Fanning, Famke Janssen, Elisabeth Shue, Amy Irving, Dylan Baker, u.a. Regie: John Polson

Selten so mitgefiebert …

Weit ab von New York möchte David (Robert de Niro) mit seiner traumatisierten Tochter Emily (Dakota Fanning) den Freitod der Mutter verarbeiten. Damit missachtet er die Warnungen der Kinderpsychologin Katherine (Famke Janssen) vor einem plötzlichen Ortswechsel – ein schrecklicher Fehler. Emilys imaginären Spielgefährten Charlie hält David zunächst für ein harmloses Hirngespinst. Doch bald häufen sich alptraumhafte Vorfälle, die weit über die Fantasien eines Kindes hinauszugehen scheinen. David ergreift eine schockierende Ahnung: Leidet Emily wirklich nur unter Wahnvorstellungen oder existiert Charlie vielleicht doch wirklich?

Die Kategorisierung „Horrorfilm“ steht “Hide and Seek” nicht zu. Dennoch kann der Film im Rahmen unseres Horrorspecials besprochen werden, da er dennoch genügend Angst einzujagen vermag.

Das Konzept: Man nehme ein Kind mit möglichst irrem und Angst einflößendem Blick (siehe auch “Der Exorzist” oder “The Ring“). Und siehe da: Es funktioniert immer wieder. Emily blickt den ganzen Film über derart durchdringend in die Kamera, dass keinem Zuschauer verborgen bleiben kann, dass mit diesem Mädchen etwas nicht in Ordnung ist. Dakota Fanning, die Emily verkörpert, schafft es damit sogar, den großen Schauspieler Robert de Niro an die Wand zu spielen. Erst zum Ende des Films wird sich das Blatt in dieser Beziehung leicht wenden.

“Hide and Seek” wartet mit den typischen Elementen des (Horror-)Thrillers auf: einsames Haus im Wald, Kind, vorausgehende Traumatisierung (hier durch den Tod der Mutter). Somit bietet der Film wenig Neues, was den Kinobesucher allerdings aufgrund der insgesamt sehr guten Umsetzung wenig stören wird. Lediglich zum Ende hin, als sich die Story aufzulösen beginnt, zeigt er einige Längen. Hier hätte etwas abgekürzt werden können.

Achtung Spoiler: Interessant ist, dass der Film mit zwei unterschiedlichen Enden in den Kinos läuft.
Ende 1: Robert De Niro wird von Famke Janssen erschossen und ist tot. In der nächsten Szene sieht man die kleine Dakota Fanning, wie sie ein Bild von sich und Famke Janssen malt. Kurz darauf verlassen die beiden das Haus und uns wird noch einmal ein Blick auf das Bild gewährt…jetzt sehen wir,dass Dakota zwei Köpfe (auf dem Bild hat).
Ende 2: Robert De Niro wird von Famke Janssen erschossen und ist tot. In der nächsten Szene sieht man, wie Dakota in einem Bett liegt und schlafen möchte. Famke Janssen will die Tür schließen, worauf Dakota meint, dass sie die Tür bitte offen lassen solle. Famke meint aber, dass es nicht möglich sein und schließt die Tür. Wir befinden uns in einem Krankenhaus und Famke geht mit einem Mann einen Korridor entlang und sagt: „Ich gebe dieses Mädchen nicht auf“.

Fazit: Ein sehr gut gelungener Thriller, der zu keiner Zeit langweilt und nur am Schluss Längen zeigt. 8 von 10 Punkten.


Emily auf der Treppe.

David findet Emily völlig verstört im Keller.
Johannes Michel, 18. April 2005. Inhaltszusammenfassung: Fox


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Kommentare

Eine Antwort zu „Hide and Seek“

  1. […] Seamus Davey-Fitzpatrick, den man nach dieser Leistung auf eine Stufe mit Dakota Fanning (“Hide and Seek“) stellen darf. Jeder Kinobesucher wird mit Sicherheit sagen: Wenn ich mal Kinder haben […]

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