Hero

Historiendrama China/Hongkong 2002. Regie: Zhang Yimou. Musik: Tan Dun. 99 Minuten. FSK ab 12.
Darsteller: Jet Li, Tony Leung, Maggie Cheung, Chen Dao Ming, Zhang Ziyi, Donnie Yen u.a.

Vor zweitausend Jahren: China ist in sieben Königreiche aufgeteilt. Der König von Qin, der als Tyrann gilt, will die anderen Reiche unter seine Herrschaft bringen und so Kaiser eines vereinten Chinas werden. Doch muss er sich vor drei gefährlichen Attentätern fürchten, die ihm nach dem Leben trachten. Eines Tages taucht der Namenlose, ein begnadeter Schwertkämpfer, am Hof des Königs auf und erzählt, dass er die drei Attentäter Weiter Himmel, Zerbrochenes Schwert und Fliegender Schnee getötet hat. Als Beweis bringt er deren Waffen. Der König verlangt von ihm, zu erzählen, wie er die drei Kämpfer besiegt hat…

Auf den ersten Blick drängt sich hier natürlich ein Vergleich mit Ang Lees Meisterwerk „Tiger & Dragon“, das mit vier Oscars ausgezeichnet wurde, auf. Doch „Hero“ ist weder ein billiger Abklatsch noch ein Versuch auf der Erfolgswelle mitzureiten. Denn Chinas bisher teuerste Filmproduktion unterscheidet sich vom Vorgänger. Zum einen ist „Hero“ farbenprächtiger und, was die an Action angeht, sehr duell-lastig. Doch enthalten die Kämpfe weniger übertriebene Flugszenen und sind nicht ganz so rasend schnell. Was keinesfalls bedeuten soll, dass der Film weniger spektakulär und optisch beeindruckend wäre. Tan Dun liefert auch hier wieder wunderbare Melodien und Rhythmen, die dem Film eine dynamische und romantisch-poetische Note verleihen, vor allem auch durch die Streicher von Itzhak Perlman. Das Darsteller-Ensemble, das mit Jet Li, Tony Leung, Maggie Cheung, Zhang Ziyi und Donnie Yen aus bekannten Gesichtern aus der Hongkong-Martial-Arts-Szene besteht, ist überzeugend. Die poetischen und beeindruckenden Bilder ziehen den Zuschauer für gut neunzig Minuten in ihren Bann und in die Welt einer längst vergangenen Zeit. „Hero“ ist politischer wie „Tiger & Dragon“ und nicht fast nur auf eine Liebesgeschichte und die Welt der Kampfkunst beschränkt.

Fazit: Ein märchenhaftes Drama um Liebe, wahre Ideale, Krieg und Frieden. 9/10.

Marius Joa, 08.06.2003


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Kommentare

3 Antworten zu „Hero“

  1. […] Yimou, der mit “Hero” ein bildgewaltiges Historiendrama schuf, liefert hiermit seinen zweiten Martial-Arts-Film […]

  2. […] Solisten doch die Virtuosen Yo-Yo Ma (“Tiger & Dragon”) und Itzhak Perlman (“Hero“) für Celli- bzw. Violin-Solos. Und in den drei Hauptrollen sind die drei großen Damen des […]

  3. […] in Days of Being Wild (1990), In The Mood For Love (2000) und 2046 (2004) Fliegender Schnee in Hero […]

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