Sex and the City – Der Film

Lange und mit viel Vorfreude ersehnt, steht Sex and the City – Der Film einem ganzen Berg an Erwartungen gegenüber. Ob er dem gerecht werden kann? Sventja Franzen war im Kino und ließ sich hinreißen.

Sex and the City – Der Film (Sex and the City – The Movie)
Komödie, USA 2008. FSK: Freigegeben ab 12 Jahren. 145 Minuten. Deutscher Kinostart: 29. Mai 2008.
Mit: Sarah Jessica Parker, Kim Cattrall, Kristin Davis, Cynthia Nixon, Chris Noth, Candice Bergen, Jennifer Hudson, David Eigenberg u.a. Regie: Michael Patrick King.

New Yorker Liebes-Gefühl vom Feinsten!

Carrie, Miranda, Samantha und Charlotte haben eine Menge hinter sich: Nachdem Jahrzehnte (!) damit verbracht wurden, sich sexuell auszuleben und soviel Erfahrung zu sammeln, dass es irgendwann in der Liebe ernst werden darf, haben die vier Großstadt-Ladies nun ihre Traummänner gefunden. Doch ob diese auch gleich die Männer fürs Leben sind, muss sich erst noch herausstellen, denn schon bahnen sich die schlimmsten Krisen an: Carrie wird von Mr. Big vor dem Traualtar stehen gelassen, Mirandas Mann geht fremd und Samantha ist hin- und hergerissen zwischen ihrer unstillbaren Sehnsucht, sich auszuleben, und einem Mann, den sie zwar liebt, der jedoch zwischen ihr und ihrer Freiheit steht.

Wer die Serie „Sex and the City“ nur in den ersten Staffeln verfolgte und das Ende nicht mitbekam, wird direkt am Filmanfang auf den neusten Stand gebracht: Die wichtigsten Entwicklungspunkte jeder Person werden im Schnelldurchlauf aufgezeigt, und dann geht’s auch schon los mit dem Beziehungsgetümmel. Während Carrie noch um die Hochzeit und damit um die Beziehung mit Mr. Big trauert, lassen die Freundinnen die Flitterwochen nicht ins Wasser fallen und entführen Carrie kurzerhand ins heiße Mexico. Sie beschließt, sich nicht unterkriegen zu lassen, und stellt eine persönliche Assistentin ein: Die propere Louise (Jennifer Hudson), die alles andere als auf den Mund gefallen ist und Carrie nur ungern Trübsal blasen lässt. Es fällt schwer, sie nicht sofort ins Herz zu schließen, und so wird es umso bedauerlicher, dass sie nicht schon früher in der Serie auftauchte. Das Leben geht also weiter. Und während jede damit beschäftigt ist, ihre ganz eigene Tragödie zu überwinden, wird klar: Man wird älter, man wird reifer, doch manche Dinge ändern sich nie… Oder?

Das Wichtigste ist jedoch: Der Film reißt mit, alle haben viel Geld, wunderschöne Wohnungen, verbringen Traumurlaube im 5-Sterne-Hotel, tragen abgedrehte Designerklamotten von umwerfend schön bis umwerfend scheußlich und lassen über zwei Stunden lang die Welt drumherum durch umgreifendes Cinderella-Gefühl vergessen. Mit fetzigen Dialogen und dem Schwerpunkt auf Beziehungen statt auf Sex lässt er lachen, weinen und an eine romantische Welt glauben. Natürlich verkitscht, natürlich unrealistisch, natürlich vorhersehbar – aber dafür unterhaltsam und liebenswert, komisch und tragisch. Und einmal ehrlich: Mit einer anderen Erwartung sollte man sich gar nicht erst in einen Film begeben, der nichts anderes verspricht als Tatsächlich Liebe – mit viel New Yorker Lebensgefühl! Und das wird mehr als übertroffen.

Fazit: Am besten mit Freundinnen in der Ladies-Night mit Sekt zu genießen – und zu lieben! 8 von 10 Punkten.

Sventja Franzen, 29. Mai 2008. Bilder: Warner


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