Killing Gunther

In Killing Gunther, dem Regiedebüt des Schauspielers und Comedians Taran Killam, trommelt ein aufstrebender Auftragskiller eine Gruppe von Kollegen zusammen, um die Nummer Eins im Hitman-Business zu liquidieren.


Killing Gunther
Actionkomödie USA 2017. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. 89 Minuten (PAL-DVD).
Mit: Taran Killam, Bobby Moynihan, Hannah Simone, Paul Brittain, Allison Tolman, Ryan Gaul, Aaron Yoo, Peter Kelamis, Amir Talai, Cobie Smulders, Arnold Schwarzenegger u.a. Drehbuch und Regie: Taran Killam.

 


Jagd auf das Phantom

Blake (Taran Killam) ist ein erfolgreicher Auftragskiller. Doch immer wieder wird ihm von dem geheimnisvollen Gunther (Arnold Schwarzenegger) der Rang abgelaufen. Blake hat die Schnauze voll und trommelt eine bunte Truppe Hitman-Kollegen zusammen: den Bomben-Experten Donnie (Bobby Moynihan), die Scharfschützin Sanaa (Hannah Simone), das durchgeknallte russische Geschwisterpaar Mia (Allison Tolman) und Barold Belakalakova (Ryan Gaul) sowie den Ex-Terroristen Izza (Amir Talai), den Giftmischer Yong (Aaron Yoo) und den Computer-Geek Gabe (Paul Brittain). Gemeinsam wollen sie Gunther zur Strecke bringen. Zudem engagiert Blake ein Kamera-Team, um die Durchführung des Planes für eine Dokumentation festzuhalten. Schon bald wird allerdings klar, dass Gunther sich keineswegs so leicht ausschalten lässt und der erfahrene Liquidator seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus ist…

Der 1982 geborene Taran Killam wurde vor allem als Mitglied der Besetzung von Saturday Night Live (von 2010 bis 2016) und als Nebendarsteller in den beliebten Comedy-Serien Scrubs – Die Anfänger und How I Met Your Mother bekannt. 2017 veröffentlichte der amerikanische Schauspieler und Komiker seinen ersten Film als Regisseur. Killing Gunther, bei welchem Killam nicht nur das Drehbuch schrieb, inszenierte und mitproduzierte, sondern auch die Hauptrolle spielte, dreht sich um eine mörderische Hatz unter Auftragskillern, bei welchem nach und nach die Jäger zu Gejagten werden. Insgesamt ein annehmbarer Streifen und beileibe kein hohler, austauschbarer Videotheken-Actioner, auch wenn Poster/DVD-Cover eventuell den Anschein erwecken. Hierzulande erschien die US-Produktion erst dieses Frühjahr im Heimkino.

Den ultimativen Besetzungscoup stellt natürlich Ex-Gouvernator Arnold Schwarzenegger in der Titelrolle dar. Zuerst wurde allerdings bei den nicht minder namhaften Hollywoodstars Tom Hanks und Bruce Willis angefragt. Laut Regisseur Killam betrug die Gage des österreichisch-amerikanischen Schauspielers, ehemaligen Bodybuilders und Politikers ein Fünftel des gesamten Budgets. Wer hier eine durchgehend bleihaltige Auseinandersetzung in Spielfilmlänge erwartet, dürfte enttäuscht sein. Killing Gunther bedient her das mittlerweile auch nicht mehr ganz so frische Mockumentary-Genre, in dem es die Erlebnisse der “Gunther-Jäger” von Kamera-Leuten begleiten lässt und sich die “Helden” um Blake natürlich immer wieder direkt an den Zuschauer wenden. Wirklich innovativ erscheint das alles nicht, aber immerhin sorgen das teilweise schräge Figurenensemble und so manche absurde Situation für ein paar Lacher. Da lässt es sich auch verschmerzen, dass die pyrotechnisch-betonten Sequenzen meist nicht wirklich überzeugend aussehen. Immerhin hält sich das Kamera-Gewackel trotz des pseudo-dokumentarischen Stils in Grenzen und ein paar gelungene Einstellungen waren auch drin.

Ohne jetzt groß spoilern zu wollen sei es erwähnt, dass Arnie als titelgebender Gegenspieler lange Zeit nicht in Erscheinung tritt. Dafür gestaltet sich das Finale dieser Hitman-Comedy umso turbulenter und witziger, auch weil Schwarzenegger hier seine früheren Rollen zitiert und gleichzeitig herrlich selbstironisch agiert. Neben Killam und Arnie spielen hier unter anderem die Serienstars Cobie Smulders (Robin aus How I Met your Mother und Ehefrau des Regisseurs), Allison Tolman (Fargo) und Hannah Simone (New Girl).

Killing Gunther ist seit dem 24. April 2020 auf DVD und BluRay erhältlich sowie bei diversen Streaminganbietern abrufbar.

Fazit: Durchwachsene Auftragskiller-Comedy, die im Finale nochmal ordentlich zulegt. 6 von 10 Punkten.

 


Marius Joa, 27. September 2020. Bilder: Splendid Film.

 

 

 

 

 


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