Stirb langsam – jetzt erst recht

Nach dem lauen zweiten Teil der Stirb langsam-Reihe zeigt McClane noch einmal, was in ihm steckt – und das in seinem heimischen Territorium New York. Klingt verheißungsvoll? Es verspricht nicht zu viel!

Stirb langsam – jetzt erst recht (Die Hard: With a Vengeance).
Actionfilm/Actionkomödie, USA 1995. Regie: John McTiernan. 123 Minuten. FSK ab 16 Jahren.
Mit: Bruce Willis, Samuel L. Jackson, Jeremy Irons, Graham Greene, Colleen Camp u.v.a.

Wieder wird es heiß

Die Sonne brennt, es ist Sommer in New York. McClane ist wieder von seiner Frau getrennt, vom Dienst suspendiert und hat einen fürchterlichen Kater, als er auf Befehl eines gewissen „Simon“, der ohne jede Vorwarnung ein Haus mitten in der Stadt in die Luft sprengte, auf eine irrwitzige Schnitzeljagd quer durch New York geschickt wird – stets im Kampf gegen die Zeit. Gleich bei der ersten der „Aufgaben“ gewinnt McClane einen Kumpanen – den Afroamerikaner Zeus, der ihm zwar anfangs widerwillig, dann jedoch treu und hilfreich zur Seite steht. Zusammen meistern sie ein Rätsel nach dem anderen, doch nach einer Reihe von Erfolgen informiert sie der Verbrecher, dass er Unmengen von Sprengstoff in einer der über 1200 Schulen New Yorks versteckt hat, was den Druck auf die beiden noch erhöht und die Polizei der gesamten Stadt dazu veranlasst, sich nur noch auf die neue Bedrohung zu fixieren.

McClane bleibt einfach nichts erspart …

Recht schnell erkennt McClane den wahren Hintergrund der ausgefallenen Aktion: während die Suche nach der Bombe die Polizeikräfte bindet, plündert Simon seelenruhig die Staatsbank mitten in Downtown. Als McClane und Zeus sich dessen bewusst werden, machen sie sich auf die Jagd nach über einem Dutzend bis an den Rand mit Goldbarren aller Länder gefüllten Kipplastern. Nachdem offensichtlich ist, dass die angeblichen Bomben in der Schule sowie die gesamte Hetzjagd durch die City nur Ablenkungsmanöver waren, erklärt Simon, der zwischenzeitlich als Bruder des im ersten Teil der Stirb Langsam-Reihe von McClain getöteten Hans Gruber enttarnt wurde, dass er das gesamte Gold der internationalen Gemeinschaft, einer gerechteren Welt zuliebe, auf einem Tanker versenken wird. Doch auch dies ist nur ein Vorwand, denn Simon ist mitsamt dem Gold auf einem unterirdischen Weg nach Kanada. McClane erkennt auch diesen taktischen Zug und es folgt ein nervenaufreibender Showdown an der kanadischen Grenze …

Nach dem eher mittelmäßigen Stirb langsam 2 unter der Leitung von Renny Harlin übernahm für den dritten Teil wieder John McTiernan die Regie, und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die Story enthält einen Überraschungsmoment nach dem anderen, der Filmverlauf ist die gesamte Zeit kaum absehbar und die Action nimmt einfach kein Ende! Die Szenen selbst reißen mit und lassen durch ihre raschen Folgen eigentlich keinen Augenblick die Spannung fallen – neben einer Vielzahl an Explosionen und Schießereien erwarten den Zuschauer Erklärungsbrocken, die ihn wie in einem Krimi mitfiebern lassen. Die Aufklärungszeitpunkte sind sehr gut gewählt, so dass erst ab ungefähr der Hälfte des Filmes überhaupt klar wird, was hinter der Geheimnistuerei des Hauptbösewichtes Simon steckt. Auch die Schauspieler sind äußerst überzeugend und Bruce Willis lebt seine Rolle wie eh und je. Einziges Manko: das Ende zieht sich etwas hin, da man mit dem Endkampf rechnet, dieser aber durch eine weitere Wendung noch einmal hinausgezögert wird. Dennoch ein äußerst gelungenes Werk voller Energie, das an Spannung und Tempo kaum übertroffen werden kann!

Fazit: Ein wunderbarer Abschluss des erweiterten Dreiteilers, der seinen Vorgängern absolut gerecht wird – Yippiyayej!! 9 von 10 Punkten.


Simon Gruber macht Ernst.

Auf dem Tanker scheint die Situation aussichtslos.

DVD-Features:
Sprachen: Deutsch, Englisch
Untertitel: Englisch, Deutsch, Bulgarisch
Tonformat: 16:9
Extras: Haupt-CD: ausführliches Booklet, Audiokommentar; zweite CD: Making of, Visual Effects, Alternatives Ende, Kinotrailer, Hinter den Kulissen und Storyboards, Interview und Portait, „Easter-Egg“ – Special zum Suchen

Sventja Franzen, 02. September 2007. Bilder: Twentieth Century Fox.


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